Montag, 30. Januar 2012

Krampfadern sind knotig-erweiterte (oberflächliche) Venen. Die Krankheit beim Vorliegen von Varizen heißt in der Fachsprache Varikose oder auch Varikosis.

Betroffen sind vorwiegend die oberflächlichen Venen der Beine (deren Hauptstämme die Vena saphena magna und Vena saphena parva sind). Es gibt jedoch auch Krampfadern in anderen Regionen (Brust- und Bauchwand, obere Gliedmaßen, Speiseröhre u. a.)

Ursachen

Ursache kann eine Insuffizienz des venösen Klappenapparates im Bereich von Verbindungsvenen zwischen den tiefen und oberflächlichen Venen (sog. Perforansvenen) sein. Die Venenklappen schließen sich normalerweise vollständig, um in Verbindung mit der Muskelpumpe einen Rückfluss bzw. einen Stau des venösen Bluts in das oberflächliche Venensystem zu verhindern. Bei Patienten mit Krampfadern ist die Klappenfunktion gestört, was einen Blutstau und damit einerseits eine mangelnde Gewebeversorgung, andererseits einen gestörten Abtransport von Stoffwechselprodukten und damit eine Gewebeschädigung verursachen kann.

Risikofaktoren sind neben der erblichen Vorbelastung Thrombosen, Schwangerschaft, häufiges und langes Stehen (z. B. im Beruf), Bewegungsmangel und Übergewicht.
Komplikationen durch Varizen

Durch das Platzen unter der Haut gelegener Krampfadern können - unter Umständen recht starke - Blutungen auftreten. Daneben können Symptome an der Haut auftreten. Durch den erhöhten periphervenösen Druck kann es zur Ödembildung, Ablagerung von Hämosiderin in der Haut (Stauungsdermatose), Entzündungen der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis), Ekzemen bis hin zum Ulcus venosum kommen.
Therapie

Vorbeugend und lindernd wirkt der Einsatz von Kompressions- oder Stützstrümpfen. Lokale Beschwerden wie Schmerzen oder Juckreiz werden mit Medikamenten behandelt. Daneben gibt es in der Volksmedizin die Blutegeltherapie. Zur definitiven Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Neben der Sklerosierung (Varizenverödung) und Verfahren der Laserbehandlung ist die klassische Behandlung chirurgisch-operativ (Krossektomie, "Stripping" (Stammvenenresektion), Exhairese von Seitenästen). Indikationen für die Chirurgische Behandlung sind u. a. Schwellungsneigung, Komplikationen wie Stauungsdermatosen, Ulcus cruris und Thrombophlebitiden. Hauptvorraussetzung der chirurgischen Behandlung ist die nachgewiesene Durchgängigkeit des tiefen Venensystems z. B. durch klinische Tests (Perthes Test) oder die Phlebographie bzw. die Duplexsonografie.

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