Donnerstag, 23. Februar 2012
Kapillare
Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße und Lymphgefäße. Sie sind etwa 0,5 mm lang und haben einen Durchmesser von 5 bis 10 µm. Die Blutkapillaren bilden ein feines Netzwerk (Kapillarnetz) in den Organen und Geweben des Körpers, das von Arteriolen gespeist und über Venolen drainiert wird. In den Kapillaren findet ein ständiger Stoffaustausch statt. Nährstoffe werden dem Gewebe zugeführt und die Abfallstoffe wieder abtransportiert.
Die dünnen Kapillarwände sind semipermeabel und bestehen aus einer Schicht Endothelzellen, die einer Basallamina aufsitzen. Man unterschiedet drei Bautypen von Kapillaren:Kontinuierliche Kapillaren besitzen eine geschlossene Endothelschicht und erlauben daher nur den Durchtritt sehr kleiner Moleküle.
Fenistrierte Kapillaren (gefensterte Kapillaren) haben zwischen den Endothelzellen kleine, 60–80 nm große Poren, durch die kleinere Proteine hindurchtreten können. Gefensterte Kapillaren finden sich in endokrinen Drüsen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Niere. In den Nierenkörperchen sind die Poren am größten.
Sinusoide sind erweiterte Kapillaren, die ebenfalls fenestriert sind und auch eine fenestrierte Basallamina aufweisen. Die Poren der Sinusoide sind etwa 30–40 μm groß und erlauben den Durchtritt größerer Proteine und von Blutkörperchen. Sinusoide finden sich in Leber, Milz, Knochenmark, Lymphknoten und Nebennierenmark.
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