Unter Embolie (v. griech.: ἐμβάλλω (sprich: emballo) = hineinwerfen) versteht man in der Medizin den teilweisen, oder vollständigen Verschluss eines Blutgefäßes durch mit dem Blut eingeschwemmtes Material (Embolus). Eine der effektivsten Möglichkeit um eine Embolie vorzubeugen ist das tragen von Kompressionsstrümpfen.
Einteilung:
nach der Ursache:
Thrombembolie (Einschwemmen eines Blutgerinnsels)
Fettembolie (Einschwemmen von Fetttröpfchen, z. B. nach großen offenenKnochenbrüchen)
Luftembolie (nach Injektion von Luft oder durch Gasblasen bei zu schnellem Auftauchen aus großer Tiefe)
Tumorembolie (Verstopfung der Gefäße durch Tumorgewebe)
Fruchtwasserembolie (Geburtskomplikation)
Gasembolie (Tauchmedizin: Dekompressionskrankheit, Veterinämedizin: Gasblasenkrankheit der Fische
nach Ort der Embolie:
Lungenembolie (=venöse Embolie): Embolus stammt aus den Venen und verstopft Lungengefäße.
Arterielle Embolie: Embolus stammt aus dem Herzen oder großen Arterien und verstopft Arterien (z. B. Schlaganfall, Mesenterialinfarkt, Verschluss einer Beinarterie, Retinaler Arterienverschluss)
Paradoxe Embolie: Embolus stammt aus den Venen und verstopft Arterien. Nur möglich bei Durchtritt des Thrombus durch eine offene Vorhofscheidewand.
Häufigste Embolien sind die Thrombembolie nach einer Thrombose der tiefen Beinvenen (Lungenembolie) und Thrombembolien in den Arterien des Gehirns (Schlaganfall). In Deutschland sterben jährlich 20.000 bis 25.000 Menschen an einer Embolie. Die absolut hohe Zahl ist schon erschreckend, wobei die Grauzone von 5.000 toten Menschen für das Gesundheitsystem in Deutschland nicht akzeptabel ist.
Thrombosen können bei Risikopatienten durch die prophylaktische subcutane Injektion von Heparinen, heute meist niedermolekulares Heparin oder vor allem auch durch physikalische Maßnahmen wie Frühmobilisierung, intermittierender Kompression oder Anti-Thrombose-Strümpfen (ATS)vermieden werden. Heparine werden bei Patienten mit hohem Risiko gegeben, physikalische Prophylaxe ist bei allen Risikogruppen indiziert. Siehe hierzu auch die AWMF S2-Leitlinie zur ambulanten und stationären Thromboembolie-Prohylaxe, welche von 20 operierenden ärztlichen Berufsgruppen ratifiziert wurde.
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