Montag, 21. Mai 2012
Faszie und Stützstrümpfe
Eine Faszie (lat. Fascia) bezeichnet die bindegewebige Umhüllung von Muskeln und Muskelgruppen (Muskellogen). Sie besteht vor allem aus gekreuzt verlaufenden Kollagenfasern und elastischen Netzen, die der Muskulatur die nötige Festigkeit und Elastizität geben.
Zudem gibt die Faszie dem Muskel seine eigentliche Form. Eine wichtige Aufgabe der Faszie ist, die Gleitfähigkeit der Muskeln untereinander zu gewährleisten. An den Enden des Muskels vereinen sich die Faszien häufig zu einer Sehne, mit der der Muskel am Knochen angeheftet ist.
In der manuellen Medizin dienen diese Verbindungen dazu, Zusammenhänge verschiedener, teils weit von einander entfernt liegender Strukturen zu erklären. Es gibt verschiedene Behandlungstechniken, die sich intensiv mit Faszien beschäftigen. Dazu gehören die Osteopathie, die Bindegewebsmassage, das Fasziendistorsionsmodell, Rolfing und als unterstützende Maßnahme auch Stützstrümpfe.
Mittwoch, 11. April 2012
Elastan bei Stützstrümpfen
Elastan (auch Elasthan, im englischen Sprachraum Spandex) ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser. Sie ähnelt Gummi, hat aber eine höhere Festigkeit und ist haltbarer. Erfunden wurde sie 1959 beim amerikanischen Chemiekonzern DuPont von Joseph Shivers.
Das bekannteste Warenzeichen für Elastan ist der von DuPont eingeführte Markenname Lycra®. Seitdem DuPont seine Sparte Textiles and Interior in ein Tochterunternehmen ausgliederte, gehören die Markenrechte Invista. Andere Markennamen sind Elaspan (ebenfalls Invista), Dorlastan (Bayer) und Linel (Fillattice).
Elastan hat die Herstellung von leistbaren Kompressionsstrümpfen revulotioniert!
Sonntag, 4. März 2012
Besenreiser
Da Besenreiser ein erster Hinweis für eine Erkrankung des tieferliegenden Venensystems sein können, sollte vor einer Behandlung immer das tieferliegende Venensystem untersucht werden, um eine Erkrankung dieses Venensystems auszuschließen. Die Untersuchung erfolgt mittels Ultraschall und ist für den Patienten vollkommen schmerzlos. Stellt der Arzt eine krankhafte Veränderung des tieferliegenden Venensystems fest, ist dieses entsprechend zu behandeln. Ansonsten ist eine Behandlung ausschließlich der Besenreiser ausreichend.
Man kann Besenreiser und ihre Zuflussgefäße durch Verödung (Sklerosierung) oder mit einem Laser entfernen. Bei der Verödung wird ein 100 % reiner medizinischer Alkohol direkt in die Besenreiser eingespritzt. Der Alkohol verdrängt das Blut und die Besenreiser verschwinden sofort. Der eingespritze Alkohol reizt die Gefäßwände der Besenreiser und regt an, das der behandelte Venenabschnitt innerhalb von 4 bis 6 Wochen verwächst.
Moderne Methoden verwenden anstatt eines flüssigen Alkohols zur Verödung einen sehr feinen Schaum aus Alkohol (Mikroschaumverödung). Dieser Mikroschaum (Wirkstoff: Polidocanol 0,5–2 %) wird mit einer speziellen Kanüle (Schmetterlingskanüle) in den Besenreiser injiziert. Der aufgeschäumte Alkohol hat gegenüber dem flüssigen Alkohol den Vorteil, daß in den zu behandelnden Venen das Blut besser verdrängt wird und ein besserer und längerer Kontakt des Alkohols mit der Venen-Innenwand erreicht wird. Der Mikroschaum wird vom Körper vollkommen abgebaut und als Flüssigkeit ausgeschieden. Im Körper bleibt nichts zurück. Die Behandlung dauert nur etwa 30 Minuten und ist für den Patienten vollkommen schmerzlos. Eine Narkose ist also nicht erforderlich; die Einstichstelle kann auf Wunsch des Patienten örtlich betäubt werden. Da die Behandlung ganz ohne chirurgische Schnitte auskommt, entstehen auch keine Narben und das kosmetische Ergebnis ist hervorragend. Mit dieser Methode können nicht nur kleine Besenreiser behandelt werden, sondern auch Venenknäuel und (kleinere) Krampfadern.
Ganz oberflächlich liegende Besenreiser kann man mit einem speziellen Laser oder auf natürliche Art mit Blutegeln behandeln bzw. das Tragen von Kompressionsstrümpfen!
Donnerstag, 23. Februar 2012
Kapillare
Kapillaren sind die kleinsten Blutgefäße und Lymphgefäße. Sie sind etwa 0,5 mm lang und haben einen Durchmesser von 5 bis 10 µm. Die Blutkapillaren bilden ein feines Netzwerk (Kapillarnetz) in den Organen und Geweben des Körpers, das von Arteriolen gespeist und über Venolen drainiert wird. In den Kapillaren findet ein ständiger Stoffaustausch statt. Nährstoffe werden dem Gewebe zugeführt und die Abfallstoffe wieder abtransportiert.
Die dünnen Kapillarwände sind semipermeabel und bestehen aus einer Schicht Endothelzellen, die einer Basallamina aufsitzen. Man unterschiedet drei Bautypen von Kapillaren:Kontinuierliche Kapillaren besitzen eine geschlossene Endothelschicht und erlauben daher nur den Durchtritt sehr kleiner Moleküle.
Fenistrierte Kapillaren (gefensterte Kapillaren) haben zwischen den Endothelzellen kleine, 60–80 nm große Poren, durch die kleinere Proteine hindurchtreten können. Gefensterte Kapillaren finden sich in endokrinen Drüsen, Darm, Bauchspeicheldrüse und Niere. In den Nierenkörperchen sind die Poren am größten.
Sinusoide sind erweiterte Kapillaren, die ebenfalls fenestriert sind und auch eine fenestrierte Basallamina aufweisen. Die Poren der Sinusoide sind etwa 30–40 μm groß und erlauben den Durchtritt größerer Proteine und von Blutkörperchen. Sinusoide finden sich in Leber, Milz, Knochenmark, Lymphknoten und Nebennierenmark.
Mittwoch, 15. Februar 2012
Leggins
Leggings bezeichnen Strumpfhosen ohne Bein, das heisst hauteng anliegende Hosen aus elastischem Material, die nicht nur als bequeme Alltagsbekleidung gebräuchlich sind, sondern sich für einige Sportarten als sehr nützlich erweisen (Gymnastik, Aerobic, Laufen, Radfahren, Body Building etc.), da sie die Bewegung kaum beeinträchtigen, den Körperbau für Zuschauer erkennbar lassen (und somit auch bei den geltenden gesellschaftlichen Normen eine Möglichkeit bieten, Leibesübungen in einer der Wortbedeutung von Gymnastik recht nahe kommenden Form auszuführen) und zudem Schweiß sofort aufnehmen und (je nach Material) nach außen Abgeben können. Zur Optimierung für diesen Zweck werden für den Einsatz im Sportbereich Leggings häufig aus speziellen "Funktionsmaterialien" auf Lycra- oder Nylonbasis hergestellt und ohne Unterbekleidung direkt auf der Haut getragen.
Ansonsten können sie Unter-, Ober- oder Zwischenhose getragen werden. Aufgrund der figurbetonenden Optik waren Leggings v.a. in den späten 1980er-Jahren, oft in Verbindung Turnschuhen oder Basketball-Stiefeln, zur Verstärkung der erotischen Wirkung aber oft auch mit hohen Stiefeln, als Damenbekleidung beliebt, gebräuchlich und im Alltag sowohl als Casual- als auch als Business-Wear akzeptiert. Da in Leggings die Geschlechtsteile deutlich erkennbaren bleiben, wurden sie, sofern dieser Effekt nicht gewünscht war, zusammen mit langen Pullovern, T-Shirts oder Jacken getragen. Beliebt waren glänzende Leggings aus Lycra, oft in leuchtend bunten Farben.
Leggings mit kürzeren Beinlängen haben unterschiedliche Bezeichnungen:
Leggings (volle Beinlänge)
Capri-Hose (Bein andet an der Wade)
Radler oder Radlerhose (Bein andet am Oberschenkel)
Hot Pant (Höschen ohne Bein)
Samstag, 11. Februar 2012
Stützstrümpfe aus Bambusfasern
Bambus ist eine vielgestaltige Artengruppe aus der Familie der Gräser. Es handelt sich um ein baumartiges Gewächs mit schlanken, holzigen, nicht selten verzweigten, oft meterlangen Halmen, luftigen, zierlichen Blätterkronen, grasartigen Blättern und bisweilen riesigen Blütenrispen.
Man kennt über 180 Arten in Asien, Amerika und Afrika; sie gehören überall den wärmern Ländern an, doch bildet Bambus (Chusquea) aristata in der östlichen Andenkette noch bei 4700 m Höhe undurchdringliche Dickichte und geht selbst bis zur Schneegrenze, auch im Himalaja steigen einige Arten bis 3800 m, und Bambusa metake aus Japan und mehrere chinesische Arten gedeihen in Frankreich und Belgien.
Der letze Schrei ist die Verwendung von Bambus für Fasern in der Textilindustrie, mit Eigenschaft die sogar die Baumwolle übertreffen ist dies kein Wunder. Als eines der besten Beispiele hierfür sollten Kompressionsstrümpfe aus Bambus gennant werden. Die jungen Schößlinge des Bambusrohrs werden als Gemüse genossen oder in Essig eingemacht und kommen als Achia in den Handel; das haferähnliche Korn hat als Brotfrucht eine große Bedeutung. Aus dem zähen, leichten und sehr harten Holz können ganze Häuser erbaut werden, früher wurder oft zu einem ganzen Dorf kein andres Material als Bambus verwendet; fast die ganze Hauptstadt von Siam schwamm auf Bambusflößen; aus Bambus baute man Brücken und Wasserleitungen, fertigte Möbel und allerlei Hausgerät, auch zierliche Kunstsachen, wie Körbchen, Vorhänge, Dosen etc.; langes, krauses Geschabsel diente zum Polstern; ein Span von keilförmigem Querschnitt, dessen scharfe Kante von der kieselreichen äußern, ungemein harten Schicht gebildet wird, gibt ein sehr scharfes Messer; dieselbe äußere Schicht diente als Wetzstein für eiserne Messer. In einer Bambusröhre, die dabei zwar verkohlt, aber nicht verbrennt, kochten die Javaner an einem Bambusfeuer junge Bambustriebe. In China wurde das meiste Papier aus jungen Bambustrieben erzeugt und auf Jamaika sehr viel Bambusfaser für die nordamerikanische Papierfabrikation gewonnen. Aus schmalen Streifen flicht man Hüte, Körbe, Reusen; zerklopfter Bambussplint liefert Pinsel. Für den Krieg machte man aus Bambus Blasrohre, Pfeilschäfte und Pfeilspitzen, Lanzen, Palissaden. Bambusa spinosa gibt undurchdringliche Hecken, eine kletternde Art wird zu allerlei Flechtwerk, Säcken, selbst Jacken verarbeitet; die Verwendung zu Stöcken (Pfefferrohr), Regenschirmstielen war auch bei uns bekannt. In Java, China, Tahiti liefert der Bambus allerlei Musikinstrumente. In den Knoten alter Halme bildet sich eine Kieselkonkretion, der Bambuskampfer (Bambuszucker, Tabascheer), welcher in der chinesischen Medizin, auch als Poliermittel benutzt und in großer Menge nach Arabien exportiert wird.
Samstag, 4. Februar 2012
Venenklappe
Eine Venenklappe (lat. Valvula) ist eine Faltenbildung der Innenauskleidung (Endothel) der Venen. Venenklappen bestehen aus zwei (selten drei) halbmondförmigen Segeln mit einer bindegewebigen Eigenschicht. Die Segel liegen schwalbennestartig im Lumen, ihr freier Rand ist herzwärts gerichtet. Venenklappen sind besonders in jenen Venen zahlreich, in denen das Blut entgegen der Schwerkraft transportiert werden muss (z.B. in den Beinen).
Beim Zurückfließen des Blutes werden die Segel erfasst und verschließen das Lumen. Venenklappen wirken somit wie ein Rückschlagventil und sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung, nämlich herzwärts fließt (rote Pfeile). Da der Blutfluss in den Venen vorwiegend über von außen auf die Vene wirkende Kräfte (z. B. Kontraktionen der Skelettmuskulatur, schwarzer Pfeil) erfolgt, sorgen die Venenklappen ebenfalls dafür, dass in den Ruhephasen das Blut nicht zurückfließt, sondern Schritt für Schritt in Richtung Herz transportiert wird.
Da der zwischen den Klappen befindliche Abschnitt einer Vene wird als Sinus valvulae bezeichnet. Er ist dehnbarer als der Bereich des Klappenansatzes, so dass es bei Erweiterungen der Venen zu perlschnurartigen Aussackungen kommt ("Krampfadern", Varizen).
Beim Zurückfließen des Blutes werden die Segel erfasst und verschließen das Lumen. Venenklappen wirken somit wie ein Rückschlagventil und sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung, nämlich herzwärts fließt (rote Pfeile). Da der Blutfluss in den Venen vorwiegend über von außen auf die Vene wirkende Kräfte (z. B. Kontraktionen der Skelettmuskulatur, schwarzer Pfeil) erfolgt, sorgen die Venenklappen ebenfalls dafür, dass in den Ruhephasen das Blut nicht zurückfließt, sondern Schritt für Schritt in Richtung Herz transportiert wird.
Da der zwischen den Klappen befindliche Abschnitt einer Vene wird als Sinus valvulae bezeichnet. Er ist dehnbarer als der Bereich des Klappenansatzes, so dass es bei Erweiterungen der Venen zu perlschnurartigen Aussackungen kommt ("Krampfadern", Varizen).
Montag, 30. Januar 2012
Krampfadern sind knotig-erweiterte (oberflächliche) Venen. Die Krankheit beim Vorliegen von Varizen heißt in der Fachsprache Varikose oder auch Varikosis.
Betroffen sind vorwiegend die oberflächlichen Venen der Beine (deren Hauptstämme die Vena saphena magna und Vena saphena parva sind). Es gibt jedoch auch Krampfadern in anderen Regionen (Brust- und Bauchwand, obere Gliedmaßen, Speiseröhre u. a.)
Ursachen
Ursache kann eine Insuffizienz des venösen Klappenapparates im Bereich von Verbindungsvenen zwischen den tiefen und oberflächlichen Venen (sog. Perforansvenen) sein. Die Venenklappen schließen sich normalerweise vollständig, um in Verbindung mit der Muskelpumpe einen Rückfluss bzw. einen Stau des venösen Bluts in das oberflächliche Venensystem zu verhindern. Bei Patienten mit Krampfadern ist die Klappenfunktion gestört, was einen Blutstau und damit einerseits eine mangelnde Gewebeversorgung, andererseits einen gestörten Abtransport von Stoffwechselprodukten und damit eine Gewebeschädigung verursachen kann.
Risikofaktoren sind neben der erblichen Vorbelastung Thrombosen, Schwangerschaft, häufiges und langes Stehen (z. B. im Beruf), Bewegungsmangel und Übergewicht.
Komplikationen durch Varizen
Durch das Platzen unter der Haut gelegener Krampfadern können - unter Umständen recht starke - Blutungen auftreten. Daneben können Symptome an der Haut auftreten. Durch den erhöhten periphervenösen Druck kann es zur Ödembildung, Ablagerung von Hämosiderin in der Haut (Stauungsdermatose), Entzündungen der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis), Ekzemen bis hin zum Ulcus venosum kommen.
Therapie
Vorbeugend und lindernd wirkt der Einsatz von Kompressions- oder Stützstrümpfen. Lokale Beschwerden wie Schmerzen oder Juckreiz werden mit Medikamenten behandelt. Daneben gibt es in der Volksmedizin die Blutegeltherapie. Zur definitiven Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Neben der Sklerosierung (Varizenverödung) und Verfahren der Laserbehandlung ist die klassische Behandlung chirurgisch-operativ (Krossektomie, "Stripping" (Stammvenenresektion), Exhairese von Seitenästen). Indikationen für die Chirurgische Behandlung sind u. a. Schwellungsneigung, Komplikationen wie Stauungsdermatosen, Ulcus cruris und Thrombophlebitiden. Hauptvorraussetzung der chirurgischen Behandlung ist die nachgewiesene Durchgängigkeit des tiefen Venensystems z. B. durch klinische Tests (Perthes Test) oder die Phlebographie bzw. die Duplexsonografie.
Betroffen sind vorwiegend die oberflächlichen Venen der Beine (deren Hauptstämme die Vena saphena magna und Vena saphena parva sind). Es gibt jedoch auch Krampfadern in anderen Regionen (Brust- und Bauchwand, obere Gliedmaßen, Speiseröhre u. a.)
Ursachen
Ursache kann eine Insuffizienz des venösen Klappenapparates im Bereich von Verbindungsvenen zwischen den tiefen und oberflächlichen Venen (sog. Perforansvenen) sein. Die Venenklappen schließen sich normalerweise vollständig, um in Verbindung mit der Muskelpumpe einen Rückfluss bzw. einen Stau des venösen Bluts in das oberflächliche Venensystem zu verhindern. Bei Patienten mit Krampfadern ist die Klappenfunktion gestört, was einen Blutstau und damit einerseits eine mangelnde Gewebeversorgung, andererseits einen gestörten Abtransport von Stoffwechselprodukten und damit eine Gewebeschädigung verursachen kann.
Risikofaktoren sind neben der erblichen Vorbelastung Thrombosen, Schwangerschaft, häufiges und langes Stehen (z. B. im Beruf), Bewegungsmangel und Übergewicht.
Komplikationen durch Varizen
Durch das Platzen unter der Haut gelegener Krampfadern können - unter Umständen recht starke - Blutungen auftreten. Daneben können Symptome an der Haut auftreten. Durch den erhöhten periphervenösen Druck kann es zur Ödembildung, Ablagerung von Hämosiderin in der Haut (Stauungsdermatose), Entzündungen der oberflächlichen Venen (Thrombophlebitis), Ekzemen bis hin zum Ulcus venosum kommen.
Therapie
Vorbeugend und lindernd wirkt der Einsatz von Kompressions- oder Stützstrümpfen. Lokale Beschwerden wie Schmerzen oder Juckreiz werden mit Medikamenten behandelt. Daneben gibt es in der Volksmedizin die Blutegeltherapie. Zur definitiven Therapie stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Neben der Sklerosierung (Varizenverödung) und Verfahren der Laserbehandlung ist die klassische Behandlung chirurgisch-operativ (Krossektomie, "Stripping" (Stammvenenresektion), Exhairese von Seitenästen). Indikationen für die Chirurgische Behandlung sind u. a. Schwellungsneigung, Komplikationen wie Stauungsdermatosen, Ulcus cruris und Thrombophlebitiden. Hauptvorraussetzung der chirurgischen Behandlung ist die nachgewiesene Durchgängigkeit des tiefen Venensystems z. B. durch klinische Tests (Perthes Test) oder die Phlebographie bzw. die Duplexsonografie.
Dienstag, 17. Januar 2012
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie
Die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie wurde am 24. März 1957 im Hotel Frankfurter Hof in Frankfurt am Main unter dem Namen Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Phlebologie gegründet. Ihre Ursprünge reichen bis zum Verein der Spezialärzte für Beinleiden (1909 – 1934) zurück. Sie ist somit eine der ältesten Phlebologischen Gesellschaften. Von anfänglich knapp 100 Mitgliedern ist sie heute auf weit über 1.000 Mitglieder gewachsen und ist damit auch eine der größten wissenschaftlichen phlebologischen Gesellschaften der Welt.
Die DGP wurde gegründet, um alle an den Problemen der Gefäßkrankheiten, vor allem der Venenkrankheiten interessierten Ärzte zu vereinen, weiterzubilden und dieses Fachgebiet in Wissenschaft und Praxis weiterzuentwickeln. Der Satzungszweck wird insbesondere durch wissenschaftliche Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene, Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen, Weiterentwicklung des ärztlichen Fachgebiets in Wissenschaft und Praxis, sowie die Herausgabe einer der Wissenschaft und Weiterbildung dienenden Zeitschrift verwirklicht. Des Weiteren unterstützt die Gesellschaft Forschungsaufgaben und -projekte der Grundlagenforschung auf dem Fachgebiet der Phlebologie.
Die DGP wurde gegründet, um alle an den Problemen der Gefäßkrankheiten, vor allem der Venenkrankheiten interessierten Ärzte zu vereinen, weiterzubilden und dieses Fachgebiet in Wissenschaft und Praxis weiterzuentwickeln. Der Satzungszweck wird insbesondere durch wissenschaftliche Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene, Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen, Weiterentwicklung des ärztlichen Fachgebiets in Wissenschaft und Praxis, sowie die Herausgabe einer der Wissenschaft und Weiterbildung dienenden Zeitschrift verwirklicht. Des Weiteren unterstützt die Gesellschaft Forschungsaufgaben und -projekte der Grundlagenforschung auf dem Fachgebiet der Phlebologie.
Dienstag, 10. Januar 2012
Venenwandschwäche
Als dilatative Phlebopathie bezeichnet man die Erweiterung von Venen. Sie kann grundsätzlich überall auftreten, gebraucht wird der Ausdruck in der Phlebologie aber vor allem für die Beschreibung von Veränderungen der Beinvenen. Das am besten wirkende Mittel gegen dilatiative Phlebopathie ist noch immer der Kompressionsstrumpf
Die Dilatative Phlebopathie tritt ohne erkennbaren Grund auf und wird daher als anlagebedingt bezeichnet.
Krankheitswert
Abhängig vom Ausmaß der Dilatation (Erweiterung) kommt es gesetzmäßig zur Klappeninsuffizienz. Die beginnende Erweiterung ist mit einem verspäteten Klappenschluss verbunden. Die mittelgradige Erweiterung führt ebenfalls zu einem verspäteten Klappenschluss, der aber Druckspitzen schon nicht mehr standhalten kann. Die fortgeschrittene Erweiterung macht den Klappenschluss (siehe Vene) nicht mehr möglich. Die Übergänge sind fließend. Beginnend, mittelgradig und fortgeschritten bedeuten keine absoluten Werte für den Durchmesser, sondern sind individuell verschieden.
Die dilatative Phlebopathie hat im Anfangsstadium noch keinen eigenen Krankheitswert, sollte aber dennoch rechtzeitig erkannt werden, um ein Fortschreiten der Dilatation und die damit verbundenen Funktionsstörungen zu verhindern.
Dilatation plus Insuffizienz erfüllen bereits zwei von drei Kriterien der Varikosis, die klassischerweise mit einer Schlängelung der Gefäße einhergeht. So gesehen ist die dilatative Phlebopathie eine Vorstufe der Varikosis.
Besondere Bedeutung hat die dilatative Phlebopathie im tiefen Venensystem des Beines. Hier ist keine Schlängelung und somit auch keine klassische Krampfaderbildung möglich. Die dilatative Phlebopathie ist aber auch hier Vorläufer der Insuffizienz, die im tiefen Venensystem als Leitveneninsuffizienz bezeichnt wird. Sie ist weitaus weniger augenfällig als die Varikosis, aber in der Regel weitaus folgenschwerer für den Betroffenen.
Die Dilatative Phlebopathie tritt ohne erkennbaren Grund auf und wird daher als anlagebedingt bezeichnet.
Krankheitswert
Abhängig vom Ausmaß der Dilatation (Erweiterung) kommt es gesetzmäßig zur Klappeninsuffizienz. Die beginnende Erweiterung ist mit einem verspäteten Klappenschluss verbunden. Die mittelgradige Erweiterung führt ebenfalls zu einem verspäteten Klappenschluss, der aber Druckspitzen schon nicht mehr standhalten kann. Die fortgeschrittene Erweiterung macht den Klappenschluss (siehe Vene) nicht mehr möglich. Die Übergänge sind fließend. Beginnend, mittelgradig und fortgeschritten bedeuten keine absoluten Werte für den Durchmesser, sondern sind individuell verschieden.
Die dilatative Phlebopathie hat im Anfangsstadium noch keinen eigenen Krankheitswert, sollte aber dennoch rechtzeitig erkannt werden, um ein Fortschreiten der Dilatation und die damit verbundenen Funktionsstörungen zu verhindern.
Dilatation plus Insuffizienz erfüllen bereits zwei von drei Kriterien der Varikosis, die klassischerweise mit einer Schlängelung der Gefäße einhergeht. So gesehen ist die dilatative Phlebopathie eine Vorstufe der Varikosis.
Besondere Bedeutung hat die dilatative Phlebopathie im tiefen Venensystem des Beines. Hier ist keine Schlängelung und somit auch keine klassische Krampfaderbildung möglich. Die dilatative Phlebopathie ist aber auch hier Vorläufer der Insuffizienz, die im tiefen Venensystem als Leitveneninsuffizienz bezeichnt wird. Sie ist weitaus weniger augenfällig als die Varikosis, aber in der Regel weitaus folgenschwerer für den Betroffenen.
Montag, 2. Januar 2012
Transfasziale Venen
Venae Perforantes (transfasziale Venen) ist die Bezeichnung für diejenigen Venen, die das oberflächliche mit dem tiefen Venensystem verbinden. Es gibt an jedem Bein etwa 150 solcher Venen.
Anatomie
Im Bereich der Beine wird anatomisch zwischen drei venösen Systemen unterschieden:
1. Der überwiegende Teil des venösen Rückstroms zu Herzen geschieht über die tiefen Beinvenen. Die kleineren Gefässen verlaufen als Venae comitantes mit den Arterien zwischen der Muskulatur. Zu den großen Gefäßen zählen die Vena poplitea, Venae tibiales anteriores, -posteriores sowie die Vena femoralis.
2. Ein geringerer Teil des venösen Rückflusses erfolgt über die oberflächlichen Beinvenen. Diese Venen verlaufen im Gegensatz zu den tiefen Beinvenen unabhängig zu den Arterien des Beines, im subkutanen Fettgewebe ausserhalb der Muskulatur, d.h. sie liegen epifaszial.. Sie bestehen aus einigen großen Gefäßen und sich sich flächig ausbreitenden venösen Netzen. Das Zuflußgebiet der oberflächlichen Beinvenen ist die Haut. Folgende Gefäße bilden das oberflächliche Venensystem:
Vena saphena magna
Venenstern
Venae pudendae externae
Vena circumflexa superficialis
Vena epigastrica superficialis
Vena saphena parva
und inkonsistent die Vena saphena accessoria
3. Das dritte System sind die Perforansvenen ,die die oberflächlichen und die tiefen Beinvenen miteinander verbinden. Da sich wie oben beschrieben das tiefe beziehungsweise das oberflächliche Venensystem im Verlauf zur Muskulatur unterscheiden, müssen die Perforansvenen die Muskelfaszie durchdringen, um eine Verbindung herzustellen. Insgesamt werden drei wichtige Gruppen der Perforansvenen unterschieden:
die Cockett Venen an der Innenseite des Unterschenkels
die Boyd Venen an der Innenseite des Unterschenkels unterhalb des Knies
die Doddsche perforans Venen, oberhalb des Kniegelenkes an der Oberschenkelinnenseite gelegen
Bei gesunden Menschen fließt das Blut in den Perforansvenen immer nur in eine Richtung, von den oberflächlichen Venen in die tiefen Beinvenen.
Anatomie
Im Bereich der Beine wird anatomisch zwischen drei venösen Systemen unterschieden:
1. Der überwiegende Teil des venösen Rückstroms zu Herzen geschieht über die tiefen Beinvenen. Die kleineren Gefässen verlaufen als Venae comitantes mit den Arterien zwischen der Muskulatur. Zu den großen Gefäßen zählen die Vena poplitea, Venae tibiales anteriores, -posteriores sowie die Vena femoralis.
2. Ein geringerer Teil des venösen Rückflusses erfolgt über die oberflächlichen Beinvenen. Diese Venen verlaufen im Gegensatz zu den tiefen Beinvenen unabhängig zu den Arterien des Beines, im subkutanen Fettgewebe ausserhalb der Muskulatur, d.h. sie liegen epifaszial.. Sie bestehen aus einigen großen Gefäßen und sich sich flächig ausbreitenden venösen Netzen. Das Zuflußgebiet der oberflächlichen Beinvenen ist die Haut. Folgende Gefäße bilden das oberflächliche Venensystem:
Vena saphena magna
Venenstern
Venae pudendae externae
Vena circumflexa superficialis
Vena epigastrica superficialis
Vena saphena parva
und inkonsistent die Vena saphena accessoria
3. Das dritte System sind die Perforansvenen ,die die oberflächlichen und die tiefen Beinvenen miteinander verbinden. Da sich wie oben beschrieben das tiefe beziehungsweise das oberflächliche Venensystem im Verlauf zur Muskulatur unterscheiden, müssen die Perforansvenen die Muskelfaszie durchdringen, um eine Verbindung herzustellen. Insgesamt werden drei wichtige Gruppen der Perforansvenen unterschieden:
die Cockett Venen an der Innenseite des Unterschenkels
die Boyd Venen an der Innenseite des Unterschenkels unterhalb des Knies
die Doddsche perforans Venen, oberhalb des Kniegelenkes an der Oberschenkelinnenseite gelegen
Bei gesunden Menschen fließt das Blut in den Perforansvenen immer nur in eine Richtung, von den oberflächlichen Venen in die tiefen Beinvenen.
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